EINE  AQUARELLZEICHNUNG  ENTSTEHT...

Im Gegensatz zur Ölmalerei gibt es bei Aquarellen (Wassermalfarben) keine weiße Farbe im engeren Sinne. Das Papier ist weiß und sollte hierbei genügen! Sicher gibt es auch weiße Aquarellfarbe zu kaufen. Auch weiße Tinte kann hilfreich sein. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass weder die weiße Tinte - noch die weiße Aquarellfarbe - noch weiße Stifte - einem Aquarell eine einzigartige Farbbrillanz geben können. Was nach der Anwendung bleibt ist oft ein hellgrauer Schleier. 

Ich verwende für meine Portraits am liebsten das weißeste Aquarellpapier, was ich bekommen kann. Auch ausreichend dick sollte das Papier sein, damit es sich nicht wellt. Eine Empfehlung meinerseits ist hierbei das Aquarellpapier der Firma Hahnemühle in der Qualität 500 g/m² - rau. Wichtig sind mir auch qualitativ hochwertige Farbe. Ich benutze ausschließlich Farben von den Firmen Schmincke und Winsor & Newton...



 



Nun, letztendlich beginnt wieder alles mit einer guten Planung des Bildes. Man sollte sich Zeit nehmen, die Vorlage (Foto) genauestens zu studieren und sich hierbei einprägen, wo auf der Vorlage die hellsten Stellen sind und dies auf das Papier übertragen.

Gerade Tierfell hat helle Strukturen, die herausgearbeitet werden müssen. Hierfür gibt es zum Glück ein tolles Hilfsmittel: 

Masking Fluid -(Rubbelkrepp)


Dieses Masking Fluid ist eine Latexflüssigkeit, die einen wasserdichten Film auf dem Aquarellpapier hinterlässt. Es handelt sich hierbei um eine gebrauchsfertige Maskierflüssigkeit zum Abdecken nicht zu bearbeitender Bildstellen.

 


 

Schritt 1

Die Skizze ist bereits mit Bleistift aufs Papier gebracht. Das Masking Fluid wird mit einem dünnen Pinsel aufs Papier aufgetragen. Dies benötigt Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl... die Vorarbeit ist alles und sollte so genau wie möglich gestaltet werden!


Schritt 2

Nun wird über das Masking Fluid die Farbe aufgetragen. 


Schritt 3

Nach einer gewissen Trocknungszeit wird das Masking Fluid mittels weichem Radiergummi oder einfach einem Finger heruntergenommen.


Schritt 4

Das Bild sieht jetzt sehr unfertig aus... die Fellstruktur wird nun wieder mit der entsprechenden Farbe herausgearbeitet.

Schritt 5

Ich weiß, es sieht ohne die Augen sehr gruselig aus... aber die Augen geben dem Tier eine Seele... man haucht mit den Augen Leben in die Zeichnung...


Wenn die Augen nicht stimmen - stimmt gar nichts!

Ich bin oft aufgeregt, die Augen zu zeichnen... ein Gläschen Wein hilft! Aber nur eins ! 

                                         Fertig!


... und meine Nikita darf natürlich nicht fehlen... wieder einmal desinteressiert an der Hundezeichnung... vielleicht gibt mir jemand bald mal wieder einen Auftrag, einen hübschen Kater zu portretieren?!